Meinung zu Palestina

Es ist wohl irrwitzig anzunehmen, das aus einer Familie, einer Sippe, einem Stamm, friedlich ein Staat entsteht. Schon in der Bibel ist es ein Hauen und Stechen. So dürfte die Entstehung eines „Staates“ Israel durch Einnahme des Landes Kanaan zum Übergang der Spätbronzezeit zur frühen Eisenzeit nicht völlig friedlich abgelaufen sein.

Die Frage, wem ein Land „gehört“, ist eine zeitliche Frage und muß eigentlich lauten, wer siedelte wann auf einem Stück Land? Die orthodoxen Juden machen sich das ein wenig einfacher. Sie behaupten einfach: „Gott hat uns das Land geschenkt“. Eine Sicht, die nur wenige „Palestinenser“ teilen dürften.

1967 diskutierte ich mit meinem Vater über den Sieben-Tage-Krieg und den Staat Israel. Mein Vater sagte: „Auch jemand dem furchtbares Unrecht und Leid angetan wurde, hat nicht das Recht anderen Gleiches zu tun.“. Mein Vater hat damit nicht nur Israelies oder Palestinenser gemeint. Und ich war der Ansicht, das das in besonderer Weise auf Menschen zutrifft, die mit dem vorherigen Leid der Täter/Opfer nichts zu tun hatten.

Heute sehe ich die Situation in Palestina als unslösbar an. Der israelische Staat hat sich seit 1948 nie wirklich um Gleichberechtigung oder friedliche Koexistenz (Zwei-Staaten-Lösung) bemüht. Er hat Vorgehensweisen (Siedlungen/Strafjusitz/Diskriminierung) gefördert, die seinen eigenen Gesetzen widersprechen. Deswegen vermutlich, ist Nethanjahu auch der Oberste Gerichtshof Israels so ein Dorn im Auge. Denn dieser hat des Öfteren zu Gunsten der Araber geurteilt.

Die Verteibung und das ständige Unrecht fördern den Nährboden für Extremisten und Terroristen. Inzwischen gibt es sowohl auf palestinensicher Seite, als auch in Israel starke Gruppen, die von Krieg leben, ihre Macht und ihren Lebensunterhalt nur durch bewaffnete Auseinandersetzung beziehen.

Mitten in die israelische Auseinandersetzung über die Jusitzrefom platzt der umfangreichste Terrorangriff der Hamas. Und die besten Geheimdienste der Welt haben vorher nichts bemerkt? Tausende Raketen wurden aus Tunnels abgeschossen? Kein Satellit hat irgendwas fotografiert? Sehr bemerkenswert.

Ich denke die israelisch Ultras und Nethanjahus und die palestinensiche Hamas brauchen einander. Und wenn Israel die Hamas als militärische Organisation wirklich zerschlägt, hat es genug Opfer produziert, welche eine neue Terror-Organisation mit alten Köpfen braucht, um wie Phönix aus der Asche aufzuerstehen. Sollten sich wirklich einmal FührerInnen durchsetzen, die Frieden wollen, wird man diese ermorden. Egal ob in Israel oder Palestina.

Es gibt jede Menge Staaten auf diesem Globus, die Interesse an der schwärenden Wunde „Nahost“ haben. Sei es aus örtlichen oder aus globalen Interessen.

PS. Früher nannte man ein Gebiet in dem Menschen gegen ihren Willen eingepfercht wurden und diese ohne ausreichende Versorgung ihrem Schicksal überlassen wurden „Wahrschauer Ghetto“. Allerdings ist die Größenordnung mit 2,1 Millionen neu.