„Wenn sie kein Brot haben, dann sollen sie doch Kuchen essen!“
Herr Ex-Finanzminister Lindner möchte gerne, das Bürgergeld-Empfänger in Zukunft ihre Wohnkosten pauschal und nicht nach tatsächlichen Kosten erstattet bekommen.
„Dann können die Leistungsempfänger entscheiden, ob sie eine kleinere Wohnung beziehen und wie sie heizen.“
Ich frage mich, ist das grenzenlose Dummheit, ein Kalkül (wenn ja, wohin zielt es) oder der blanke Zynismus. Mein Vorschlag: Bundes-Minister sollten eine Fahrtkostenpauschale von 100 Euro im Monat bekommen, dann können sie selber entscheiden ob sie Porsche oder Twingo fahren.
Wenn man das Politikersprech der letzten Zeit gehört hat, hätte man schon Lust, dieselben ohne Papiere, Geld und SmartPhone im Südlibanon, Gaza, Ost-Ukraine, Nord-Irak oder Nord-Syrien in der Pampa abzusetzen und in vier Wochen mal nachsehen, wie es ihnen so geht. Darf ich das phantasieren oder bin ich nun schon ein Terrorist?
Zurück zum Ex-Finanzminister. Er kann seinen Sponsoren melden:
„Auftrag erledigt, Ampel kaputt, Grüne kaputt, SPD kaputt, Herr Merz und Frau Weidel, bitte übernehmen Sie. Ich feiere derweile auf Sylt. Was? Nein! Die FDP ist nicht kaputt, wir bekommen die nötigen Zweitstimmen von der CDU.“
Kann sein, dass diese Rechnung trotz der Unterstützung der Bild nicht aufgeht, weil er zu wenige gewonnen und zu viele verschreckt hat. Und wenn doch? Wer will so einen in der Regierung haben? Außer allen Oppositionsparteien. Ob er selber glaubt, das er das Opfer von Scholz ist? Ist es wirklich Herr Lindner der sich über den Ton der Kanzlerrede beklagt? Dabei kam diese Rede m. E. drei Jahre zu spät.
Aber Herr Lindner („Lieber nicht regieren statt schlecht regieren“) passt gut nach Bayern, weil er genau wie Herr Söder, nie meint was er sagt. Hätten wir nicht noch eine winzige Insel im Bodensee? Statt Sylt so für ein Exil im Vertrauten.