Weil in den Wikipedia-Texten über meinen Vater einiges nicht richtig ist, hier einige Seiten (aus meiner privaten Geschichte) für die interessierten Leser: Adolf Koch und die Freikörperkultur
Kategorie: Allgemein
X für U vormachen
Willst du das Zeitgescheh’n erfassen
und dich bestens unterrichten lassen,
such auf deinem Smarten Phon
schnell die sociale platte Form
Facebook, X und Instagramm
werfen täglich gerne Schlamm
und die Fakten sind oft Fake
doch das stört sie nicht, die Heike
wenn man nur ihr Bildchen like
Nun, schickt dir der Logarythmus
persönlich abgestimmte Fake-News:
Hormone in der Gänseleber
Massenmord im Schneegestöber
Schmuddelkind im Sand ertrunken
Papst von Jüngern angestunken
Immigranten stürmen Amt
Polizist erschießt Passant
Rentnerin liebte Sadist
AFD-Mann wirft mit Mist
Miet-Nomade totgeschlagen
Mörder flieht im Kinderwagen
Donald Trump ein Ehrenmann
wie Herr Musk berichten kann
Putin ist ein Friedensengel
Nethanjahu im Gedrängel
Gaza ist ein ruhiger Ort
Nie gab’s dort nen Völkermord
Die Hamas hilft nur ganz human
Das freut den Ayatolla im Iran
Touristen-Strom im Libanon
doch mit Schabbes-Locken und Zion
Der Flüchtling hat das Blatt gewendet
dem Deutschen die Geduld nun endet
Brücken, Schleusen, Deich und Schiene,
Wohnung, Pflege, Energie und Militär,
und die Wirtschaft hat’s besonders schwer
Wen hat Facebook im Verdacht?
Die Ampel, da, die hat’s kaputt gemacht
Schuld daran sind aber nur die Grünen
das lassen wir gern Habeck spühren
Alles Spinner, Soz’n, linke Utopisten,
Kirchenleute, Humanisten
die stehen oben auf den schwarzen Listen
Zeit die Ställe auszumisten!
Billje Schnitzel und nicht gendern
ist der Wunsch in deutschen Ländern
Kätzchen tragen Brillen, Hüte
Hamster rauchen gern ne Tüte
Das Klima ist total ok
übern Deich da rauscht die See
Den Waldbrand löscht die Flut schnell aus
ein Bergrutsch kommt in jedes Haus
Der Opa steigt in seinen SUV
und parkt ihn gerne vor nem Puff
Die Oma ruf den Call-Boy an
ob er schnell mal kommen kann.
Ein Onkel fiel von seinem Scooter
unterm Arm nen Tiefkühl-Puter
Ne Insel ist im Meer versunken
aber keiner ist ertrunken
alle konnten schließlich schwimmen
Wunderbare Wischmaschinen
die das Vorurteil bedienen
Filmchen fördern Schadenfreude
kracht zusammen ein Gebäude
oder schlägt der coole Hanne
seine Oma mit der Pfanne
Auto kracht an Straßenbaum
dem Islam ist nicht zu trau’n
Marschmusik im Leichenhaus
Opa schaut zum Sarg heraus
und vom Display tropft das Blut
aber dennoch: X ist gut
Nu stelln se sich ma vor…
Nee, nich sie persönlich. Stelln se sich ma ein Parlament vor, das demokratisch wäre. Okay ich gebe zu, das ist nicht einfach. Sicher wäre so ein Parlament chaotisch. Aber das ist es jetzt doch auch. Und der nächste Bundestag wird auch ohne FDP noch viel chaotischer.
Also mal eine kleine Hilfestellung:
1. Die Fraktionen werden verboten. Kein Geld, keine Pöstchen, kein Fraktionszwang.
2. Die Abgeordnetendiäten werden nur zu 100% an Abgeordnete gezahlt, die an 100% der Sitzungen teilgenommen haben. Sonst eben prozentual. Alle zusätzlichen Einkünfte werden auf die Diaten angerechnet. Nebentätigkeiten werden verboten. Steuern und Abgaben/Beiträge zahlen Abgeordnete und Funktionsträger Minister etc.
3. Parteien nehmen an der politischen Willensbildung teil. Sie handeln keine Mehrheiten aus und kunkeln keine Posten.
4. Abgeordnete dürfen nur eine zusätzliche Funktion wie Kabinett, Präsidium und Ausschüsse bekleiden. Sie werden vom Parlament gewählt. Erst wenn mehr Funktionen zu vergeben sind als Abgeordnete im Parlament sitzen, kann jeder eine weitere Funktion… usw.
5. Nach einem Jahr im Amt darf ein Minister 1% seiner Ministerialbeamten aus dem Beamtenstatus entlassen und sie aus dem Ministerium entfernen. Sie werden dann, vergleichbar, Angestellte.
6. Abgeordnete bekommen alle die gleiche Redezeit (– Funktionsträger ausgenommen), auf die jeder freiwillig verzichten kann. Eine Übertagung ist nicht möglich. Sie können sich vorab zu den Tagesordnungspunkten melden. Sie kommen erst wieder dran wenn alle Redezeiten abgelaufen sind.
Nach drei Stunden ist ein inhaltlicher Tagesordnungspunkt ausdiskutiert. Auf Antrag kann das Thema an einem anderen Tag fortgesetzt werden. Abstimmungen über Etatpläne müssen zu bestimmten Terminen erfolgt sein. Ist das nicht erfolgt wird „die Uhr angehalten“ und das Parlament tagt ohne Ende bis zu einer gültigen Abstimmung.
7. Beamte, öffentliche Angestellte und Selbständige dürfen nur entsprechend ihrem Bevolkerungsanteil Mandate bekleiden. Ist das Quorum überschritten entscheiden Stimmenanzahl und Listenplatz über die Vergabe.
Vielleicht sollten wir uns auch noch vorstellen, die Medien dürfen nur an einem Tag in der Woche über Politik berichten. Davon betroffen wären alle Medien („Soziale Netzwerke“) die mehr als 50.000 Konsumenten haben.
Wenn se sich dit vorstellen, watt glaubense wat bei rauskommt?
Ja! Bestimmt Chaos, aber ein demokratischeres Chaos. Und ich glaube nicht, das mir die Beschlüsse gefallen würden, aber die gefallen mir ja jetzt auch nicht.
Das sind so die feuchten Phantasien eines alten Knackers. Ach das könnte schön sein…
Gestern standen wir am Abgrund
Heute sind wir einen Schritt weiter.
Es vergeht keine Woche ohne Wetterbedingte Katastrophen-Meldungen. Seit 10 Jahren wird jedes Jahr ein neuer Klimarekord festgestellt. So lange Profit, Gier, Machstreben und Konsum die Eckpfeiler unserer Gesellschaft sind, wird das weitergehen. Jede Katastrophe schlimmer als die vorherige. Die Menschheit hat den „Point of no return“, den Punkt ohne Wiederkehr, erreicht. Wir werden durch die Folgen unseres Wirtschaftens und des Bevölkerung-Zuwachses aussterben. Das überlebt auch kein Prepper, wenn der Berg ins Tal fällt, der Feuersturm allen Sauerstoff frißt und das Wasser lange, Wochen meterhoch im Tal steht.
Es wird jeden Tag schlimmer werden. Sintflut, Feuersbrunst, Seuchen, Mißernten, Insektenplagen. Fast könnte man anfangen der Bibel zu glauben. Stünde da nicht, das der Mensch sich die Erde untertan machen solle.
Die Bauwerke für die Ewigkeit werden schneller verschwinden, als ein rollender Stein von der Quelle bis zur Mündung braucht. Es wird uns auch keine KI retten, denn die wird von Menschen programmiert.
Es werden nicht die Götter sein, die mit uns „abrechnen“. Kein Amargeddon – niemand wird ausgenommen. Kein Jüngstes Gericht – niemand wird gewogen und eine Ausnahme werden. Die Natur wird diesen biologischen Fehlgriff namens Menschheit korrigieren. So wie sie es seit Anbeginn der Zeit mit allen „misslungenen“ Varianten getan hat. So landet die „Krone der Schöpfung“ demnächst als Nährstofflieferant, als Pflanzendünger. Wenigsten das geben wir der Natur zurück.
Tanzen wir weiter um das Goldene Kalb oder auf dem Vulkan. Viel anderes bleibt uns nicht mehr.
„Mein Maserati fährt 210. Schwupp, die Polizei hat’s nicht geseh’n
Das macht Spaß. Ich geb’ Gas, ich geb’ Gas. Ich will Spaß, ich will Spaß“
so sang „Markus“ 1982. Und das wurde der Leitspruch aller Verkehrsminister.
Stadtluft
Bei diesem zunächst unergründlichen Objekt handelt es sich um ein neues Stadtmöbel aus dem Programm „hitzegerechte Stadt“. Es ist ein superstabiler Ventilator, der hilft Städte zu belüften, die ihre Frischluftschneisen zugebaut haben. Er ist standfest bis zu Orkanen der Klasse 3. Außerdem kann er aufgrund seiner 32 Räder mobil eingesetzt werden. Man kann ihn auch im Bundle mit 6 Windrädern bekommen.
Wer etwas anderes sagt, verbreitet Fake News.
Fotos 1
Fotos von H. Koch. Alle mit einer Lumix, max. 50fach, aufgenommen. Alle Rechte bei mir. Private Kopien erwünscht.
Rechtsklick auf das Bild, ‚Grafik in neuem Tab öffnen‚ und schon wird das Foto groß.
Brücke über die Ardeche
Noch eine Spiegelung…
Unbedingt vergrößern!
Die Goldene Stadt
Wasser mit Vogel
Wie süss
Ich scheiß auf die Zweierkiste
Schifffahrtsmuseum in Amsterdam
Aus freier Hand mit 50fach
Muschelbank, Neuzeit
Schmetterling am Boden
Goldfinger
Fishbone
Ein Leben ohne Plastik ist möglich. Und sinnvoll. Quack.
St-Point-Esprit am Rhone. Ursprung der Modemarke?
Mordsee
Fast wie im richtigen Leben
Die EJZ denkt um?
Leserbrief 2 – Januar 2025
Eine meiner liebsten EJZ-Seiten ist die des Fahrzeugmarktes. Ungebremst und ohne Gewichtsgrenzen werden dort meist fette Autos propagiert – also Propaganda gemacht. Allerdings im Januar schreibt Mario Hommen über die Sicherheit von Leichtbau-Autos. Sein Fazit: „…Sicherheit ist die Achillesferse dieser Zwerge.“ Wieso? Er bezieht sich auf Veröffentlichungen über einen (!) Test mit Leichtautos (Leergewicht bis max. 425 kg) von 2024. Sie werden auch Moped-Autos genannt, weil sie keine Zulassung, keinen Tüv und keine KFZ-Versicherungs benötigen.
Das TV-VOX- Automagazin ließ den DEKRA einen Citroen Ami und einen Aixam mit ihrer Höchstgeschwindigkeit (45 km/h) auf ein stehendes Hindernis prallen. Aussage VOX: „Horror-Ergebnis“, potentiell tödlich für die Insassen.
Ja es stimmt: Sicher sind die Kleinen nicht. Jedenfalls nicht im Vergleich. Aber was passiert, wenn ein Audi Q4 e-tron mit 180 km/h (Höchstgeschwindigkeit) gegen einen Brückenpfeiler rauscht? Das ist – zugegeben – polemisch. Es gibt mehr Unfälle mit 45 als mit 180 km/h. Mario Hommen hat einen ironischen Unterton, wenn er schreibt: Die Kritik am unzureichenden Insassenschutz… hat in Deutschland Tradition. Die Unfallforscher der Versicherer bezogen diese Position schon 2007 und verweisen heute auf zwei Crashtest von 2014 und 2016. Der ADAC meint das auch, indem er Ergebnisse eines Tests von vor 20 Jahren auf die Gegenwart überträgt.
Wer in einem Leichtauto mit einem SUV zusammenstößt, hat schlechte Karten. Das gilt auch für Radfahrer, E-Biker, Roller-Fahrer, Scooter, Motorradfahrer, Squad-Fahrer, Buggy-Piloten und alle anderen Fahrer von Fortbewegungsmitteln ohne Knautschzonen, Air-Bags und Seitenversteifungen. Übrigens schneiden auch Fußgänger die mit ihrer Höchstgeschwindigkeit (13 km/h) gegen eine Laterne laufen in Crash-Tests schlecht ab. Also würden die abraten zu Fuß zu laufen.
Ein Leichtauto ist kein normaler PKW. Es ist unsicherer, kleiner, leichter, billiger in Anschaffung und Unterhalt, umweltfreundlicher, kann mit 16 Jahren, bzw. mit Mofa-Führerschein gefahren werden und reicht für 1-2 Personen im Nah-Verkehr. Es schützt vor dem Wetter. Leichtautos gibt es mit Gurten, Nackenstütze, Navi, Audio, Klima, Rück-Kamera – für Steckdose, für Ladesäule, mit Blei- und mit Lithium-Akkus. Es fährt sich bodennah wie ein Go-Cart. Leichtautos können übergangsweise viele Probleme des Individual-Verkehrs lösen.
Unfallstatistiken für Leichtautos gibt es nicht. Ich persönlich kenne den Unfall eines chin. Leichtautos, das frontal einem Lieferwagen in die Seite fuhr: Totalschaden. Der 70jährige Fahrer erlitt eine Gurtprellung.
Übrigens, es sind zu fast 100 Prozent die Fahrer die Unfälle verschulden und nicht die Fahrzeuge.
ps. Mit Leichtautos wird man seltenst geblitzt.
Helmut Koch
Leserbrief 1 – Dezember 2024
Erstaunlich, aber erklärbar. Die EJZ berichtet groß über kleinste E-Fahrzeuge. Dabei werden sonst eher Autos vorgestellt, die bei 250 km/h „abgeregelt“ sind und dem gestrigen Denken der euopäischen Auto-Industrie entsprechen: große, dicke, schwere Fahrzeuge.
Nun hat der Vater eines Redakteurs so einen chinesischen E-Murkel gekauft und entdeckt, das das für den Nahverkehr eine Lösung ist („Wieder auf Achse“). Glückwunsch. Leider passiert das in Konzern-Leitungs-Familien nicht. Sonst müssten wir nicht chinesische Reisschachteln im lntemet kaufen.
Meine Partnerin und ich fahren seit sechs Jahren die Klasse 6Le oder 7Le, also geschlossene Fahrzeuge mit drei oder vier Rädem, mit Versicherungskennzeichen, wie ein Mofa, max. 45 km/h, mit und ohne (max. 25 km) Führerschein. Teilkasko kostet ca. 140 Euo und wir laden an Normal-Steckdosen. Wegen der Umwelt fahren wir nicht starke Lithium- sondem Blei-Gel-Akkus, deren Recycling erprobt ist.
Vorsicht bei den Hersteller-Angaben! Da ist viel Phantasie im Text. Leider kann ich die Aussage des Lüchower Schraubers: „Eigendich geht an den Dingem ja auch nix kaputt“, nicht bestätigen. Wir fahren Modelle mit vier Rädern, zwei Sitzen nebeneinander, Audio-System, Kamera und Klima-Anlage. Leider geht die schnell kaputt und unsere Werkstatt bekommt keine gültigen Schaltpläne.
Wer einge tausend Kilometer im Jahr fährt, merkt: die kleinen Räder (135/70 R12Zoll) haben einen hohen Verschleiß. Beim Wechsel ist die Sturz-Einstellung Gefühlssache, denn passende lnstrumente gibt nicht.
Die Fahrbahn ist nahe, die Federung ist minimal. Go-Cart-Fahrgefühl. So einen Kleinen haben wir geschrottet. Frontal. Folge: Totalschaden am Fahrzeug und Gurtprellung der lnsassen. Dennoch: das Fahren macht Spaß und der Umweltschaden ist minimiert, bei einem Fahrzeug das leer nur 425 kg wiegen darf – fast so hoch wie ein SUV, kaum länger als ein Fahrrad und nicht breiter als ein Zweisitzer-Sofa (2350 x l450 x l550 mm) ist.
Diese „Autos“ könnten viele Probleme der ländlichen Mobilität lösen, wenn es sie in europäischem Standard geben würde. Es gibt sie auch bis zu 80 kmm. Leider sind europäische Micro-Cars teuer – weil sie aus Klein-Serien kleiner Firmen kommen. Auch die Asiatischen kosten bis 14.000 Euro – selbst wenn der Grundpreis geringer ist.
Doch haben diese Fahrzeuge ein sehr rasch wachsenden Markt. In Dänemark fährt gefühlt jeder zweite Alte so ein Pumuckel. Selbst im Wendland wird es gaaanz langsam mehr. Aber Vorsicht: es gibt in Deutschland Händler, die man kaum als seriös bezeichnen kann. Privat gebe ich gerne Erfahrungen weiter.
Die!Sind!Schuld!
Zugegeben ist die derzeitige Regierung nicht grade der Rausreisser. Doch besteht die Meute, die sie hetzt, nicht nur aus anderen Parteien sondern auch aus weiten Teilen der Presse und den (a)-sozialen Medien. Das ist keine Entschuldigung dafür, das sich diese Koalition – die fast keine gemeinsamen Ziele hat – miserabel präsentiert. Die Grünen strampeln ihren Prinzipien hinterher und gehen – für Deutschland und den eigenen Machterhalt – „Kompromisse“ bis zur Selbstaufgabe ein. Ein Kanzler, der offenbar die Grünen ebenso fürchtet wie seine Vergangenheit (beispielsweise als Finanzminister der Groko) und der dafür die FDP vom Zügel lässt, die noch jeden Kompromiss, jede Einigung, einen Tag später in Frage stellt oder platzen lässt.
„Lieber nicht regieren als schlecht regieren!“ war ein markanter Spruch des jetzigen Finanzministers Lindner. Hätte er sich doch nur daran gehalten. Immerhin ist es den Ampelparteien, unter dem Jubel aller anderen Parteien und einem guten Teil der Medien, gelungen ihre wählenden Anhänger zu pulverisieren.
Interessant, das grade den Grünen die Fehler der Groko und der Merkelzeit fast allein angelastet werden. Aber sie blieben lieber in dieser Ampel-Regierung (wegen der „nationalen Verantwortung“) als rechtzeitig auszusteigen. Ein schwerer Fall von Macht-Masochismus.
Der wirkliche Grund für ihre Unbeliebtheit, ist allerdings die verbreitete Furcht, wenn sie mit ihren Zielen Ernst machen würden und sich durchsetzen könnten, dann müssten wir unseren Lebensstil ändern. Das will keiner. Zitat: „Ich, als selbständiger Gemüsehändler, wähle die Sozialdemokraten, weil, da tut man was für die Revolution und ist sicher, das sie nicht kommt.“ Tuchholsky, 1930. Soweit sind die Grünen noch nicht, das man sagen könnte: „Ich, als öffentlicher Beamter, wähle die Grünen, weil, da tut man was fürs Klima und ist sicher, das Nichts passiert.“
Genug des Vorgeplänkels.
Alle reden von Erdrutsch-Ergebnissen bei den Landtagswahlen in den „Beitrittsgebieten“. Alle jaulen über die Populisten von rechts und links. Und daran ist die „Regierung“ Schuld. Sie ganz alleine? Die AFD gibt es seit 2013, die Ampel seit 2022. Bei den Landtagswahlen in Sachsen bekam. 2019 die AFD 22 Prozent und 2022 in Niedersachsen 11Prozent.
*Preisfrage: „Wieviele Stimmen braucht man in Sachsen für 22 und in Niedersachsen für 11 Prozent?
Alles Schuld der Ampel?
Zur Wiedervereinigung 1990 hatte Helmut Kohl blühende Landschaften versprochen. Dann hat er die Kosten die Sozialkassen tragen lassen und die Ostdeutsche Wirtschaft den Geiern zum Fraß vorgeworfen. Das Einzige was blühte, war das Kraut in den stillgelegten Fabriken. Da war aber der „Weltmarkt“ Schuld dran. Nachdem CDU-geführte Regierungen, trotz der in Briefumschlägen und Koffern gefundenen anonymen Groß-Spenden, finanziell und inhaltlich Pleite waren, durfte Schröder mit den Grünen Deutschlands Truppen in den Krieg schicken, und mit der Agenda 2010 den Einkommensschwachen die „soziale Hängematte“ unter dem Hintern wegziehen. Seitdem war die SPD der willige Helfer der CDU/CSU.
Alle diese Regierungen machten Versprechen die sie nicht einhielten. Alle diese Regierungen ließen die Infrastruktur verkommen, sorgten dafür, dass das Geld nach oben fiel und die „soziale Schere“ soweit auseinander ging, das es keine Schere mehr ist.
Irgendwann merkt auch der Bildungsfernste, wenn er beschissen wird. Aber dann kann mensch nicht zugeben die Falschen selber gewählt zu haben – wen hätte mensch auch wählen sollen?
Es müssen Schuldige an der Misere her. Ausländer, Flüchtlinge, Sozialschmarotzer, Linksversiffte, Schwule, Lesben. Da waren sich, in Abstufungen, auch die meisten Politiker der AFD, CDU, CSU, der Freien Wähler, der FDP, die Netzwerke und die Boulevardpresse einig.
Wir sind unschuldig, die sind Schuld. Die Deutsche Urfrage „Wer ist Schuld?“ statt „Was können wir tun?“, wurde mit der jeweils passenden Gruppe benannt.
Wenn im nationalen Rahmen wirklich „Jemand“ die „Schuld“ am Erstarken von AFD und jetzt BSW hat, dann die Politik der letzten 40 Jahre aller Alt-Parteien. Wenn jetzt die Demokratie bedroht ist (die Bürger sollten endlich Courage beweisen und sich für die Demokratie einsetzen), dann liegt es nicht an der AFD, sondern an den Bedingungen aus denen sie erschaffen wurde, in denen sie wachsen konnte.
Zu glauben, AFD und BSW als Radikale und Extremisten abzutun, würde reichen um an der Macht zu bleiben, ist erwiesen unrealistisch. Zu lange haben die „Gemäßigten“ aus „der Mitte der Gesellschaft“ ihr Unvermögen und ihren Unwillen bewiesen, bestehende Verhältnisse positiv zu verändern, als das der Begriff „Radikale“ oder „Extreme“ noch abschrecken könnte. Selbst wenn der Verfassungsschutz das als gesichert betrachtet. Das ist nun eher Werbung.
Dazu kommen die Entwicklungen rund um den Globus. Kriege, Despoten, Krankheiten, Hunger, Klima. Das macht Angst. Angst ist ein schlechter Ratgeber. Angst glaubt einfachen Erklärungen: „Die sind Schuld! Seid für uns, wir sind anders!“.
Demokratie bedeutet Herrschaft des Volkes. Also auch, das jeder verantwortlich ist. Aber wir wollen nicht verantwortlich sein. Wir wollen nicht entscheiden. Wir wollen nur Haben. In der DDR wie in der BRD wurde es laut gesagt: Lasst uns das machen. Wir können das besser. Mischt euch nicht ein. Kümmert ihr euch um Auto, Urlaub und Einbauküche – das Andere machen wir. Hoch-Professionell. Keine Amateure. Nur Berufspolitiker. Ihr müsst euch nicht kümmern, nicht ändern und nie verzichten.
Egal was kommt:
Die!Sind!Schuld! Wir sind anders!
*Sachsen ca. 475 000 Wähler, Niedersachsen 430.000 Wähler.
essenz existenz
Wenn mensch älter wird, wünscht man seine „Schätzchen“ gut unterzubringen. Dazu muß mensch sich von ihnen trennen. Also hier geht es los damit.
„Engel“ von Wanda Sippl, Kleinskuptur, Keramik, ca. 15 cm.
„Grazien“ von Ernst von Hopffgarten, Trebel, Kleinskulpturen, Ton gebrannt, ca. 20 cm
Abgabe jeweils gegen Gebot oder Schenk-Ersuchen.
helmut@kochs-corner.de
Der Verkehr in Lüchows Innenstadt – Ideen
Am 13. März erschien in der EJZ ein Bericht von Olaf Schöllhorn unter der Überschrift:
„So kann es nicht bleiben“
Da geht es um Ideen und Vorschläge KFZ-Verkehr in der Lüchower Innenstadt zu reduzieren. Der Hauptvorschlag ist, die Lange Straße zwischen Marktplatz und Jeetzelkanal für den Durchgangsverkehr zu sperren. Damit ist die Diskussion eröffnet, in die sich am 7. April auf dem Lüchower Marktplatz auch Bürgerinnen und Bürger einbringen sollen.
Solange wollten wir nicht warten. So haben wir einer Reihe von Lüchowern per Mail einige Vorschläge zugeschickt, die nun auch hier zu sehen sind.
Vorbemerkung 1
Wir denken, daß die derzeit favorisierte Lösung zur Umgestaltung des Verkehrs in Lüchow auf viel Widerstand treffen wird. Vielleicht zeigen wir hier Ideen, die zu einer verträglicheren Lösung beitragen können.
Vorbemerkung 2
Die Skizzen sind nicht genau oder Maßstabsgerecht – sondern dienen nur der Verdeutlichung der Ideen. Vorhandene Installationen (Leitungen, Kanäle, Laternen, Fahrradstellplätze, etc.) konnten wir nicht berücksichtigen. In jedem Fall sollen alle Bäume auf der Langen Straße erhalten bleiben. Das Verwenden einzelner oder aller Details und Ideen ist erwünscht.
Helmut Koch und Jürgen Stolp
Und für die, die die EJZ nicht lesen: So kann es nicht weitergehen