Kategorie: Politik

Wenn Zwei das Gleiche tun…

Wenn sich junge Leute auf der Straße festkleben, um von der Regierung zu verlangen, sich an die beschlossenen Gesetze zum Klimaschutz zu halten, dann sind das kriminelle Verkehrsbehinderer, die ins Gefängnis kommen. Im Wiederholungsfall droht man sogar sie präventiv (also noch bevor sie ihre furchtbaren Taten begehen) wegzusperren. Die kriminelle Tat ist maximal ein Eingriff in den Straßenverkehr. Es wäre besser, wenn sie als Politiker die Verfassung mißachteten, denn dafür gibt es weder vorbeugend noch später irgendwelche Strafen.

Aber hier geht um etwas anderes. Seit Tagen legen Bauern mit ihren Maschinen den Verkehr lahm, verursachen Staus. Weil sie gegen den Verlust ihrer (klimaschädlichen) Privilegien prostestieren. Was tun sie anderes als die „Klimakleber“? Der wesentliche Unterschied ist, sie setzen sich nicht für die Allgemeinheit, sondern für ihre eigenen Interessen ein. Wo sind jetzt die Politiker und die Medien, die vor Todesgefahren für Menschen in Rettungswagen warnen – die mit allem was geht, gegen Verkehrsbehinderungen gehetzt haben? Wo sind die Richter, die nun reihenweise Bauern verknacken und von der Bildung „Krimineller Vereinigungen“ reden?

Mal abgesehen davon, das die Landwirte Recht haben. Ihr Werkzeug von Jetzt auf Gleich, erheblich zu verteuern ohne eine Möglichkeit des Einnahmeausgleichs zu schaffen, ist eines Staates nicht würdig und hat mit Demokratie nichts zu tun. Schließlich hat genau dieser Staat diese Subventionen jahrzehntelang gewährt. Ein Landwirt kann nicht mal eben für ein paar Millionen klimafreundliche Geräte (die es nicht gibt) erwerben oder auf den Einsatz seiner Landmaschinen verzichten.

Doch es geht nicht um das Klima. Es geht „nur“ um Geld. Eine Finanzpolitik, die ein Herr Lindner (Finanzminister) und ein Herr Scholz (Kanzler und ehemaliger Finanzminister) verbockt haben. Eine Staats-Finanzierung die sich CDU/CSU und SPD ausgedacht haben. Und deswegen haben Bauern auch sofort erkannt, wer ihr Feind ist: Die Grünen. Weil die eine Änderung der Landwirtschaft wollen und dafür auch noch Ausgleichzahlungen anstreben. Aber da ist Minister Lindner vor.

Die AFD lacht sich kaputt.

60 Jahre Widerstandskultur

60 Jahre Widerstandskultur
Formen und Inhalte des Protestes in der BRD. Ein Vortrag, gehalten zur Kulturellen Landpartie 2018

Die 68er – die Friedensbewegung – der Anti-Atomprotest.

Im Bewusstsein der Öffentlichkeit gibt es nur diese drei Protestbewegungen. Das ist falsch. Wer verstehen will, wie sich der Gorleben-Widerstand entwickelt hat, kann das nicht tun, ohne die Widerstandskultur der BRD zu betrachten.

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Israels Geschichte

Israel   Israels Geschichte –

wie sie in Wikipedia zu finden ist.

Weil ich zwar Einiges über Israel zu wissen glaube, aber nicht sicher war, ob das überprüfbare Ansichten sind, habe ich mich durch Wiki gewühlt. Das Ergebnis steht im Anhang: Israel.

Gekürzt, weil das sonst viel zu lang geworden wäre. Es ist auch so schon ein langer Text. Die Links führen jeweils zu Wikipedia. – Ein Abschnitt, Diaspora, ist von Allon Sander und Sybille Hattwich.

Meine persönliche Ansicht dazu findet sich unter „Meinung zu Palestina“.

Helmut Koch

Gier ohne Grenzen

Jetzt hör‘n se mal zu, also:

Es war einmal vor vielen Jahrzehnten… da entwickelten Tüftler kleine Windräder zur Erzeugung elektrischen Stroms, denn Wind gab es umsonst. Andere machten sich Gedanken über die Verwertung biologischer Reststoffe aus Landwirtschaft und Haushalt. So entstanden die ersten Biogasanlagen. Wieder andere bastelten kleine Solarmodule zusammen, um direkt aus Sonne Strom zu gewinnen und ebenso wurden kleine Kästen und Leitungen gebaut um mit Sonnenstrahlen Wasser zu erwärmen – auch zum Heizen.

Und als aus den Anfängen praxisreife Lösungen wurden, kamen die Konzerne, kopierten, kauften und klauten. So wurde aus kleinen dezentralen Windmühlen riesengroße Windräder mit Rotorblättern von mehr als 100 Metern Länge, zusammengefasst in Wind-“Parks“. Wegen der Effizienz, also dem Profit.

Nun wurde es auch nötig große Stromleitungen quer durch das ganze Land zu bauen um den Strom von Nord nach Süd (Bayer wollte keine Windräder – wegen der Aussicht) und West nach Ost zu bringen. Und die Stromkonzerne waren auf einmal grün und öko.

Aus Reste verwertenden Biogas-Anlagen wurden Bio-Reaktoren, die man mit Mais befüllt, der von extra angebauten Maiswüsten stammt.

Wegen der Effizienz, also dem Profit.

Und aus Solarpaneelen, die kleine Radfahrer und Glühlampen antrieben, wurden Quadratkilometer große Solarparks. Weil aber die deutschen Solarfabriken, meist nagelneu im Osten der Republik entstanden, gegenüber den hochsubventionierten chinesischen Konkurrenten zu teuer waren, stellte die Regierung die Förderung ein, die Fabriken gingen Pleite und Arbeitsplätze wurden vernichtet.

Wegen der Effizienz, also dem Profit.

Diese Beispiele ließen sich noch beliebig erweitern und auswalzen. Hatten die Umweltschützer der siebziger und achtziger Jahre noch die Hoffnung, der Umweltschutz würde vorankommen, wenn man damit Geld verdienen könnte, zeigte der Kapitalismus, das „Geld verdienen“ nicht reicht. Profitmaximierung ist die Parole. Grenzenlose Gier ist das Selbstverständnis der „Eliten“.

Und so wurde aus jeder guten Idee eine Perversion, die alles ins Gegenteil kehrte. Und wir können sicher sein, das das so weiter gehen wird. Bis uns der Himmel auf den Kopf fällt. Oder erstmal nur Regenmengen hektoliterweise. Ach ja, Wasser. Das wollten die Energieriesen vor 30 Jahren auch kaufen und monopolisieren – weil unverzichtbar. In Einzelfällen ist das wegen der Widerstände von Bürgern und Verbänden misslungen. Aber weltweit haben die Konzerne das im Griff.

Vermutlich wird die EU als nächstes ein Patent auf die Luft zulassen und jeder Atemzug wird „Lizenabgaben“ kosten. Im voraus zu bezahlen. Eltern haften für ihre Kinder.

Wegen der Effizienz…

Klein, dezentral, sparsam, statt „Gier ohne Grenzen“. Schön wär`s. Aber wer will schon Verzichten? Ohne den Flug auf eine Insel im Urlaub ist Erholung unmöglich. Ein Fahren ohne SUV ist unsicher…

Konsequenzlos

„…Wichser, Schlampe, Opfer und Hure…“

Die konsequenzlose Gesellschaft

Nie hätte ich mir träumen lassen, ein Moral-Apostel werden zu müssen. Zu scheinheilig war die Moral, die uns in den fünfziger und sechziger Jahren eingetrichtert wurde. Das war Wasser predigen und Wein trinken. Was sollte man von „Moral“ halten, wenn ein bigotter schwäbischer Ministerpräsident sich als „fürchterlicher“ Marinerichter entpuppte, der noch nach Ende des 2. Weltkrieges Todesurteile gegen „Deserteure“ fällte. Was sollte mensch von einem Innenminister halten, der meinte, er könne nicht immer das Grundgesetz unter dem Arm tragen? Heute sehe ich eine gesellschaftliche Verkommenheit und eine emotionale Verrohung einer Art, wie sie mir früher nicht vorstellbar war. Und das trifft für Vieles zu.

Mobbing oder Hänseln?

Das was heute Mobbing genannt wird ist im Kern nicht neu. In den Schulen der Berliner Arbeiterviertel, die ich besuchte, waren schon vor Jahrzehnten Bezeichnungen wie Fettsack, Feigling, Arschloch, Schwächling, usw., Begriffe, mit denen Mitschüler ihre Klassenkameraden belegten. Und unter den Mädchen ging es ähnlich zu – nur waren es da andere Begriffe. Konsequenzlos weiterlesen