Idylle wendländische Verhältnisse – altes, immer wieder aktualisiertes Gedicht
Trecker Treck er Kult – noch ein altes, immer wieder überarbeitetes Gedicht
Ex ist Tenz ErnstWörterSpiel
Noch zwei
In der Ausgabe September 2023 ist die Kulturelle Landpartie Titelthema. Wer möchte kann sich die Ausgabe hier 2023_09_Nr._468 contraste ansehen. Andere Themen der Ausgabe: Saint Imier. An die 6.000 Anarchist*innen trafen sich in der Schweiz, um ein Jubiläum zu feiern. Die Gruppe »Femen« organisiert Oben-ohne-Aktionen, um auf politische Missstände hinzuweisen. 50 Jahre Longo Maï: Wie die Bewegung 1973 in Frankreich ihren Anfang nahm.
Israel Israels Geschichte –
wie sie in Wikipedia zu finden ist.
Weil ich zwar Einiges über Israel zu wissen glaube, aber nicht sicher war, ob das überprüfbare Ansichten sind, habe ich mich durch Wiki gewühlt. Das Ergebnis steht im Anhang: Israel.
Gekürzt, weil das sonst viel zu lang geworden wäre. Es ist auch so schon ein langer Text. Die Links führen jeweils zu Wikipedia. – Ein Abschnitt, Diaspora, ist von Allon Sander und Sybille Hattwich.
Meine persönliche Ansicht dazu findet sich unter „Meinung zu Palestina“.
Helmut Koch
Jetzt hör‘n se mal zu, also:
Es war einmal vor vielen Jahrzehnten… da entwickelten Tüftler kleine Windräder zur Erzeugung elektrischen Stroms, denn Wind gab es umsonst. Andere machten sich Gedanken über die Verwertung biologischer Reststoffe aus Landwirtschaft und Haushalt. So entstanden die ersten Biogasanlagen. Wieder andere bastelten kleine Solarmodule zusammen, um direkt aus Sonne Strom zu gewinnen und ebenso wurden kleine Kästen und Leitungen gebaut um mit Sonnenstrahlen Wasser zu erwärmen – auch zum Heizen.
Und als aus den Anfängen praxisreife Lösungen wurden, kamen die Konzerne, kopierten, kauften und klauten. So wurde aus kleinen dezentralen Windmühlen riesengroße Windräder mit Rotorblättern von mehr als 100 Metern Länge, zusammengefasst in Wind-“Parks“. Wegen der Effizienz, also dem Profit.
Nun wurde es auch nötig große Stromleitungen quer durch das ganze Land zu bauen um den Strom von Nord nach Süd (Bayer wollte keine Windräder – wegen der Aussicht) und West nach Ost zu bringen. Und die Stromkonzerne waren auf einmal grün und öko.
Aus Reste verwertenden Biogas-Anlagen wurden Bio-Reaktoren, die man mit Mais befüllt, der von extra angebauten Maiswüsten stammt.
Wegen der Effizienz, also dem Profit.
Und aus Solarpaneelen, die kleine Radfahrer und Glühlampen antrieben, wurden Quadratkilometer große Solarparks. Weil aber die deutschen Solarfabriken, meist nagelneu im Osten der Republik entstanden, gegenüber den hochsubventionierten chinesischen Konkurrenten zu teuer waren, stellte die Regierung die Förderung ein, die Fabriken gingen Pleite und Arbeitsplätze wurden vernichtet.
Wegen der Effizienz, also dem Profit.
Diese Beispiele ließen sich noch beliebig erweitern und auswalzen. Hatten die Umweltschützer der siebziger und achtziger Jahre noch die Hoffnung, der Umweltschutz würde vorankommen, wenn man damit Geld verdienen könnte, zeigte der Kapitalismus, das „Geld verdienen“ nicht reicht. Profitmaximierung ist die Parole. Grenzenlose Gier ist das Selbstverständnis der „Eliten“.
Und so wurde aus jeder guten Idee eine Perversion, die alles ins Gegenteil kehrte. Und wir können sicher sein, das das so weiter gehen wird. Bis uns der Himmel auf den Kopf fällt. Oder erstmal nur Regenmengen hektoliterweise. Ach ja, Wasser. Das wollten die Energieriesen vor 30 Jahren auch kaufen und monopolisieren – weil unverzichtbar. In Einzelfällen ist das wegen der Widerstände von Bürgern und Verbänden misslungen. Aber weltweit haben die Konzerne das im Griff.
Vermutlich wird die EU als nächstes ein Patent auf die Luft zulassen und jeder Atemzug wird „Lizenabgaben“ kosten. Im voraus zu bezahlen. Eltern haften für ihre Kinder.
Wegen der Effizienz…
Klein, dezentral, sparsam, statt „Gier ohne Grenzen“. Schön wär`s. Aber wer will schon Verzichten? Ohne den Flug auf eine Insel im Urlaub ist Erholung unmöglich. Ein Fahren ohne SUV ist unsicher…
Tafelspitz
Ich lese keine Kochbücher und ich hatte keine Gelegenheit zu Hause mehr kochen zu lernen, als Kartoffeln, Bratkartoffeln, Rührei, Eierkuchen und Würstchen wärmen. Seitedem bin ich experimentierender Dilettant und gehe davon aus, das mensch gute Zutaten fast nie völlig verhunzen kann.
„…Wichser, Schlampe, Opfer und Hure…“
Die konsequenzlose Gesellschaft
Nie hätte ich mir träumen lassen, ein Moral-Apostel werden zu müssen. Zu scheinheilig war die Moral, die uns in den fünfziger und sechziger Jahren eingetrichtert wurde. Das war Wasser predigen und Wein trinken. Was sollte man von „Moral“ halten, wenn ein bigotter schwäbischer Ministerpräsident sich als „fürchterlicher“ Marinerichter entpuppte, der noch nach Ende des 2. Weltkrieges Todesurteile gegen „Deserteure“ fällte. Was sollte mensch von einem Innenminister halten, der meinte, er könne nicht immer das Grundgesetz unter dem Arm tragen? Heute sehe ich eine gesellschaftliche Verkommenheit und eine emotionale Verrohung einer Art, wie sie mir früher nicht vorstellbar war. Und das trifft für Vieles zu.
Mobbing oder Hänseln?
Das was heute Mobbing genannt wird ist im Kern nicht neu. In den Schulen der Berliner Arbeiterviertel, die ich besuchte, waren schon vor Jahrzehnten Bezeichnungen wie Fettsack, Feigling, Arschloch, Schwächling, usw., Begriffe, mit denen Mitschüler ihre Klassenkameraden belegten. Und unter den Mädchen ging es ähnlich zu – nur waren es da andere Begriffe. Konsequenzlos weiterlesen
Wer die Armut nicht kennt,
weiß den Reichtum nicht zu würdigen.
Wir tragen Stoffe
von denen die Könige früherer Zeiten
nicht einmal träumen konnten.
Wir leben in warmen Häusern,
arbeiten in gekühlten Räumen,
essen bis zum Kotzen.
Wir spülen unsere Scheiße
mit Trinkwasser fort.
Wir können selbst Krankheiten heilen,
die wir früher nicht bekommen hätten,
weil wir nie so alt geworden wären,
daß wir sie hätten haben können.
Und, hat uns das was genutzt?
Arme reiche Kinder:
Wer die Armut nicht kennt,
weiß den Reichtum nicht zu würdigen.
Wir fressen die Blüte der Welt –
mit Stumpf und Stiel, in Raum und Zeit –
kahl, bis zur Wurzel.
Und kein Schwein hat Spaß dabei.
Alle klagen.
Das ist Tragik.
Hätte ich nichts Besseres zu tun –
könnte ich mich darüber ärgern.